DRK Pflegeheim "Haus Fischerstadt"
offiziell eröffnet. Es verfügt über 36 Pflegeplätze. Im Oktober 2011
konnten unsere ersten Bewohner in ihr neues Zuhause einziehen.
Glückliche Bewohner und Angehörige sowie zufriedene Mitarbeiter sind die
personifizierten Ziele für das neue Haus, in das in Kürze die ersten
Bewohner einziehen werden. Im Mittelpunkt aller Überlegungen zu diesem
Projekt standen die Menschen, die an dieser neuen Stätte leben und
arbeiten, pflegen und helfen, einander begegnen und wahrnehmen,
gemeinsam erinnern und erwarten.
Das Haus Fischerstadt ist angebunden an das Seniorenheim „Justusstift“.
Die vorhandenen zentralen Funktionen dort versorgen den Neubau mit,
gewährleisten so Synergien zwischen den einzelnen Einrichtungen des DRK
Eisenach.
Der Baukörper besteht aus zwei viergeschossigen und rechtwinklig
zueinander stehenden Gebäudeteilen entlang der Hospital- und
Karl-Marx-Straße sowie einem eingeschossigen Baukörper, der als
pavillonartiges Gebäude in den Garten der Anlage ragt.
Der Hauptzugang des Gebäudes erfolgt von der Karl-Marx-Straße.
Die innere Erschließung des Neubaus erfolgt über einen Aufzug und
Treppen sowie über Gänge, die in den straßenbegleitenden Baukörpern als
Lärmpuffer mit viel Ausblick entlang der öffentlichen Straßen angeordnet
sind.
Die Pflege- und Wohnbereiche im Neubau orientieren und öffnen sich in
Richtung Süden, zum Garten der Gesamtanlage.
Im Erd-, 1. und 2. Obergeschoss befinden sich insgesamt sechs
Wohngemeinschaften der Pflege, bestehend aus je sechs Einzelzimmern mit
jeweils eigener Nasszelle mit Glasschiebetür und je einem
Gemeinschaftswohnzimmer, ergänzt durch den Gemeinschaftskoch- und
-essbereich, das Pflegebad als Pflegeoase sowie die notwendigen
Verkehrs-, Nebenfunktions- und Gemeinschaftsflächen.
Das Dachgeschoss mit seinen markanten glasüberdachten Laubengängen an
den Gebäudefronten befinden sich sechs barrierefreie Wohnungen.
In den gemeinschaftlichen Bereichen, da wo sich die Menschen in der
Pflegeeinrichtung begegnen, wirken die warmen Farben der Böden, Wände
und Decken anregend und freundlich und erhöhen die Kommunikation. Die
geschwungenen Formen der Flurwände weichen harte Raumkanten auf.
Glasflächen in den Wänden zu den Wohnbereichen fördern die Kommunikation
der Bewohner, auch wohngruppenübergreifend.
Installierte Sitze auf den Fensterbänken nehmen den Bezug zum Thema
„Sitzbank“ aus dem Gartenbereich auf und laden zum Ausruhen und Schauen
ein.
Ein Raum je Wohngemeinschaft, in der sechs Menschen zusammen leben, wird
zur Oase und zum gemeinsamen Treffpunkt. Auch hier wird die
Abgeschlossenheit dieses Raumes durch eine Glasfläche pro Raum zum Flur
oder zu den Gemeinschaftsbereichen aufgebrochen.
Großzügige Glasflächen zum Garten nehmen den Bezug zum Außenraum auf und
machen so die Jahreszeiten erlebbar.
Die Bewohnerzimmer, jeweils sechs Stück je Wohngemeinschaft, sind der
private Rückzugsbereich eines jeden Einzelnen. Die Ausstattung und
Ausgestaltung ist geprägt von warmen Farben, einer häuslichen
Wohnatmosphäre und verbleibendem Platz für individuelle Ausstattung.
Die Wege zu den Zimmern einer jeden Wohngemeinschaft sind als
“Wellengang“ angelegt. Diese Erschließungsbereiche wirken anregend und
stimulierend. Eine differenzierte Farbgestaltung erleichtert das Finden
des eigenen Zimmers. Die Ausweitungen an den Enden der Wellengänge
erleichtern nicht nur das „Wenden“, sondern auch den an Demenz
Erkrankten ihre Bewegung.
Die Gebäudestruktur mit ihrer Gliederung entsprechend der
Funktionsbereiche lässt die Anordnung der Zimmer, Gemeinschaftsbereiche
und Verkehrswege erkennen. Geprägt wird diese Differenzierung über die
Materialauswahl, die Formensprache der Gestaltungselemente und
Farbigkeit.
Eingebettet wird das Pflegeheim in eine grüne Oase aus Eingangsbereich,
der Garteninsel, „Großem Garten“ und Dachgärten. Die Gestaltung der
Freiräume ist so ausgelegt, dass neben dem Sehen und Riechen auch das
Hören und Fühlen erlebbar werden. Der Eingangsbereich als Zugang von der
Karl-Marx-Straße zum Pflegeheim ist als offener Platz mit räumlicher
Fassung aus Hecken und einer Sitzmauer realisiert.
Der geschützte Gartenbereich ist als Insel im „Großen Garten“ angelegt.
Im „Großen Garten“ ist eine Parkfläche mit Platz, an dem sich alle Wege
kreuzen, klassisch gestaltet.
Ein umlaufender Weg mit Sitzgelegenheiten kennzeichnet den Dachgarten im
ersten Obergeschoss des pavillonartigen Anbaus im Garten.
Das Konzept zur Energieversorgung des Gebäudes ist auf
Wirtschaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit, Zuverlässigkeit und
Flexibilität ausgelegt. Die Versorgung des Gebäudes über Fernwärme
gewährleistet ein Höchstmaß an Energieeffizienz. Das gesamte Gebäude ist
über eine Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung be- und entlüftet. Das
schafft ein gutes Raumklima bei sparsamen Umgang mit den Ressourcen.